Willkommen im Kindergarten St. Josef in Kößlarn

Historie

Im Jahre 1900 errichtete Moritz Freiherr von Mettingh mit einem Kapital von 10 000 Mark eine Stiftung, die an eine arme Gemeinde im ehemaligen Landkreis Griesbach zum Bau einer Kinderbewahranstalt gehen sollte. Da der Spender zu Lebzeiten nicht genannt werden wollte, führt die Stiftung bis heute den Namen „Stiftung eines Ungenannten für eine Kinderbewahranstalt in Kößlarn“

Der damalige Pfarrer Joseph Nömeier gründete daraufhin den Josefiverein zur Unterstützung dieses Vorhabens. 1902 begann die Marktgemeinde mit dem Bau der Anstalt – einem ebenerdigen Bau mit einem Gruppenraum und zwei kleinen Räumen – von Seiten der Bevölkerung mit Spenden u.a. von Baumaterial unterstützt (ein Predigtaufruf von Pfarrer Nömeier ist bis heute erhalten). Drei Klosterfrauen aus dem Orden der Armen Franziskanerinnen von Mallersdorf konnten zur „Pflege der Anstalt“ gewonnen werden: eine Kinderschwester, eine Handarbeits- und eine Krankenschwester. Sie wurden am 9. April 1904 vom Bahnhof in Bayerbach mit der Kutsche abgeholt und bei der Leithenkapelle mit „Kreuz und Fahne feierlich empfangen.

Am 10. April 1904 feierte die Pfarr- und Marktgemeinde Kößlarn die Eröffnung der „Kinderbewahranstalt“. Sie war eingerichtet mit ausgedienten Schultischen und –Bänken. Der Beitrag belief sich auf 5 Pfennige pro Kind und Tag.

Im Jahr 1907 wurde der Bau aufgestockt, enthielt nun einen Raum für die „Arbeitsschule für Mädchen“, sowie eine Wohnung für die Schwestern. Bereits im Jahr 1948 bekam der Kindergarten eine Zentralheizung. Waschbecken und WC’s wurden eingebaut, kleine Tische und Stühle wurden gekauft.

Lange vor dem Inkrafttreten des Bayerischen Kindergartengesetzes 1973, das u.a. die Beschränkung der Gruppenstärke auf 25 Kinder vorschreibt, war ein Erweiterungsbau fertiggestellt, der einen zweiten Gruppenraum enthielt, der Altbau war saniert worden. In den darauffolgenden Jahren wurden weitere Baumaßnahmen durchgeführt, ein Mehrzweckraum wurde gebaut (1977), ein Sommerhaus mit wunderschöner Spielwiese (1983), ein Anbau mit Leiterinnenzimmer, Küche, Intensiv-, Abstell- und Personalraum (1988), Umbau des Mehrzweckraums in eine dritte Gruppe und Bau einer neuen Turnhalle (1994). In den Jahren 2011/2012 wurde der Kindergarten generalsaniert und eine Krippengruppe angebaut.

Bis zum Jahr 2014 wirkten insgesamt 32 Mallersdorfer Schwestern im Markt Kößlarn, viele davon als Kindergärtnerinnen in unserer Einrichtung. Auch nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst unterstützten sie das Kindergartenteam auf vielfältige Weise, Kinder und Mitarbeiterinnen waren im Wohnbereich der Schwestern jederzeit herzlich willkommen. Wir denken gerne dankbar an die gemeinsame Zeit zurück.

ca. 1990
2016